Zambia Infos

zurück

Direkt zu:

Vorbemerkungen

Einreise

Geld

Malaria Aids

Straßen

Navigation

Parkgebühren

Ereignisse

Sandfahrten


Vorbemerkungen:

In Zambia fühlen wir uns nach vielen Besuchen nun langsam wie zu Hause. Wir gewöhnen uns mehr und mehr an die Landesverhältnisse und bewegen uns gerade in Lusaka auch nicht anders wie in Frankfurt oder Berlin. Natürlich ist die Verkehrsdisziplin gelegentlich chaotisch und man muss darauf und auf die wandelnden Schrottfahrzeuge eben Rücksicht nehmen. Dazu sind die Einheimischen ausgesprochen freundlich und hilfsbereit.

Wären da nicht manchmal die schwierigen Straßenverhältnisse so könnte man Vergleiche zu Namibia und Botswana ziehen. Doch Zambia ist ärmer. Reisen ist in diesem Land zwar kein Problem, aber dieses darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß Zambia mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen hat.

An erster Stelle steht der Hunger, hervorgerufen durch wenig Regen, aber auch die niedrige Lebenserwartung und damit das Wegsterben der Generation, die das überlieferte Wissen in sich trug und nicht mehr weiter geben konnte. So sind Informationen im ländlichen Bereich, z. B. über Anpflanzungen einfach nicht mehr weitergegeben worden und damit verloren gegangen.

Dabei ist es nichts ungewöhnliches, dass eine 16 jährige für 4 oder 5 Geschwister sorgen muss und beide Eltern verstorben sind. Praktisch hat jede Familie 2 oder 3 fremde Kinder mitzuversorgen

Die Ursachen sind in erster Linie der Hunger, aber auch Aids, oder die weit verbreiteten Geschlechtskrankheiten und Malaria.

Einige Zahlen:

- die off. Aidsrate beträgt ca. 20 %.

- Zambia hat 800 Ärzte. Es kommen gerade wieder so viele hinzu wie gleichzeitig wegsterben.

- die off. Lebenserwartung sank in wenigen Jahren von 47 auf 37 !!!

- Population : 10.08 million
- Surface area (1997): 752.6 thousand sq. km
- Population per sq. km (1997): 14
- Population growth : 2%
top


Einreise:

Die Einreise gestaltet sich unproblematisch, allerdings geht es nicht ganz so gesittet zu, wie etwa in Namibia oder Botswana. Überhaupt, alles ändert sich hier. Wir sind tiefer in Afrika.

Mit Freundlichkeit, so ist unsere Erfahrung, hat man aber auch hier keine Probleme. Gleiches gilt fuer die Einreise am Flughafen Lusaka.

Die Visagebühren ( 25 USD ) sind vor Ort zu entrichten (Lichtbilder, wie manchmal behauptet, sind nicht erforderlich).

Orginal Ein - und Ausreiseformular

Weiterhin ist bei der Land-Einreise eine Versicherung für das mitgeführte Fahrzeug abzuschließen. (Wird oft kontrolliert !)

Bereits jetzt sollte das mitgeführte Fahrzeug über die in Sambia notwendigen reflektierenden Streifen an der Front und am Heck verfügen.

Die Größe ist nicht vorgeschrieben, die Anbringung wird aber bei Kontollen geprüft und dringend empfohlen. Notfalls, -so habens wir gemacht- reichen Isolierbandstreifen, weiss an der Front und rot an der Heckseite, so rechts und links etwa 15 cm lang und 2-3 cm breit.

Strips

top

Geld:

Kaum hat man z. B. in Kazungula die Grenze überschritten, stehen die Geldwechsler am Straßenrand. Einige Kwacha sollte man schon haben. Aber eine gewisse Vorsicht ist sicher angebracht. Dazu gehört auch daß man den Wechselkurs in etwa kennt. Eine Bank ist nicht in Sicht.

In Lusaka kann man z.B. im Manda Hill, Dollars oder Euros wechseln. Beachten Sie aber bitte, daß viele Ausgaben in Dollar zu bezahlen sind. Im Januar 2003 konnten wir in Livingstone keine Euronoten umwechseln. Wohl aber nahm man Dollarnoten an.

Ihre Kreditkarten sollten Sie in Sambia nicht benutzen. Zu einen ist der Mißbrauch bzw. das Ändern von Belegen weit verbreitet, zum anderen werden die Kreditkarten auch nur selten angenommen.

Hier ist z. B. ein Fall bekanntgeworden, bei dem aus einer Zahlung von 5000 KW 5000 USD wurden.

Dabei ist zu beachten, daß Zahlungen mit Kreditkarte praktisch immer zu einem schlechten Kurs in Dollar umgewandelt und so abgerechnet werden.

1000 Kwacha

US-Dollarnoten:

Seit längerem werden in Afrika die alten Dollarnoten ( vor 1994, kleines Bild ) nicht mehr angenommen. Achten Sie darauf, daß Sie bei Ihrer Hausbank nur neue Dollarnoten bekommen.

Zwar sind die alten Noten uneingeschränkt gültig, das nützt Ihnen aber nichts, wenn diese (auch auf den Banken in Afrika ) nicht mehr angenommen werden.

top

Malaria:

Vorbeugung ist unverzichtbar. Aus eigener Erfahrung wird "Malarone" empfohlen. Fragen Sie Ihren Arzt und begnügen Sie sich keinesfalls mit Mitteln wie Resochin oder Paludrine. Die Wirksamkeit dieser Medikamente soll bereits unter 40 % liegen.

Ein Satz dazu aus einem E-Mail:

Hi All,

Jan Boshoff retuned from Zambia directly into Pretoria hospital.. Malaria..
Be carefull guys !..

Da ist noch etwas, vor dem wir warnen wollen. In den Feuchtgebieten, ja auch in Lusaka, eigentlich vom Okawango bis zum Malawisee (nicht in Namibia und in den Trockengebieten) gibt es eine Fliege, genannt "Putsi Fly" (Dermatobia hominis). Die Fliege sieht aus wie unsere Schmeissfliege. Diese legt ihre Eier in Wäsche, die vorwiegend unter Baumen zum Trocknen aufgehängt ist. Bei Hautkontakt nisten sich diese Eier in der Haut ein und entwickeln sich zu einer Made, die im Endstadium nach einiger Zeit austritt.

Verhindern kann man das durch heisses Bügeln der Wäsche. Damit werden die Eier abgetötet. ( Wer bügelt schon im Urlaub seine Wäsche...)

Hat man so etwas erwischt, decken Sie einfach die Stelle mit Fettcreme ab und nach 1 - 2 Tagen ist die Made abgestorben und kann ausgedrückt werden. Die Wunde heilt zögerlich ab. Spätfolgen sind nicht zu befürchten.

Ach ja, erwischen kann man das natürlich auch bei einer Übernachtung, wenn die Bettwäsche nicht ordentlich gebügelt wurde. Ein eigener Leinenschlafsack verhindert das.

top

Aids:

In South Africa , the average rate of HIV prevalence in pregnant women attending antenatal clinics was about 25 percent. It is estimated that 5.3 million South Africans were living with HIV at the end of 2002. Because it is a relatively recent epidemic, and given current trends, AIDS deaths will continue to increase rapidly over the next five years.

In four neighboring countries, Botswana, Lesotho, Namibia and Swaziland, HIV prevalence has reached extremely high levels without signs of leveling off. Infection rates in Botswana and Swaziland are around 39 percent. HIV prevalence in antenatal sites in Namibia rose to over 23 percent in 2002. Lesotho’s most recent data shows median HIV prevalence among antenatal clinic attendees climbing to 30 percent. There are signs that the epidemic is leveling off in Zambia. (World Bank)

top

Straßen:

Die Welt hat sich nach dem Grenzübertritt geändert.

Kazangula Ferry

(gesunken 17.09.2003)

Das merkt man spätestens nach 50 m Fahrt. Tiefe Löcher sind in den noch vorhandenen Teerresten und besser wird es so schnell nicht. Schlechter aber sicher. Also akzeptieren, langsam und vorsichtig fahren und genügend Zeit einplanen. Wer Richtung Sestheke will, der sollte so mit 3 Std. pro 100 km rechnen. (Diese Strecke und die Brücke über den Zambesi bei Sestheke sind zur Zeit im Bau. Fertigstellung ist Mai 2004)

Neu: 29.01.2004

Die Strecke Kazangula - Sesheke ist grösstenteils fertig und eine neue, breite Teerstrasse. Einige Umleitungen sind noch vorhanden. Über die Brückenfreigabe bei Sesheke liegen noch keine neuen Infos vor.

top

Navigation:

Gute Karten und GPS sind sicher die richtige Wahl. Diese gilt insbesondere dann, wenn Routen wie Leopard, 05 oder die Kafue Zufahrt von Süden aus auf dem Programm stehen.

Gerade die genannten Gebiete erfordern genaue Positionskenntnis über die Abzweige, da diese oft nicht oder nur schwer erkennbar sind. Desweiteren sind manchmal die Straßen als solche nicht mehr erkennbar. Dann ist es wichtig ständig zu wissen wo man sich befindet und in welche Richtung man abbiegen muss. Zwar bietet das eine Positionsbestimmung mit dem Kompass auch, aber es ist schon ein Unterschied, ob man dieses ständig vor sich auf dem Armaturenbrett sieht, oder ob man dauernd anhalten und zur Positionsbestimmung aussteigen muß.

Muss man umkehren, so zeigt einem das GPS den genauen Rückweg. Wir mußten das schon einigemal.

Ein unschätzbarer Vorteil.

Wenn Sie sich ein GPS-Gerät zulegen so halten wir die Größe des Displays für entscheident. Desweiteren sollte unbedingt eine Welt- Hintergrundkarte vorhanden sein. Üben Sie früh den Umgang. Eine perfekte Beherrschung ist notwendig.

Bei der Beschreibung zu den einzelnen Nationalparks weisen wir jeweils auch auf die Navigationsarten, die nach unserer Meinung erforderlich sind, hin.

Für Wegpunkte, Tracks und Karten bieten wir Unterstützung an. Sie können auch ein GPS-Gerät leihen. Mehr darüber finden Sie auf der Seite "Compact"

top

Sandfahrten

In vielen Parks sind grosse Strecken im Sand zurückzulegen. Hierzu empfiehlt es sich immer den Lufdruck abzusenken, damit die Auflagefläche des Reifens erhöht wird und sich damit das Einsinken in den Sand verringert. Wer aber den Luftdruck senkt, der muss auch in der Lage sein, diesen wieder zu erhöhen. So macht das nur Sinn, wenn gleichzeitig ein Kompressor mitgeführt wird. Ansonsten verwenden Sie besser und solange es reicht den Allrad, da irgendwann ja wieder Steine und Teer kommen und dort unbedingt ein ausreichender Lufdruck vorhanden sein muss.

Eine fast schon zum Kult erhobene Frage ist die, wieweit denn nun der Lufdruck abzusenken ist. Das ist einerseits von dem Reifen und dem Fahrzeug abhängig, andererseits sollte ein Fahren auf der Seitenwand, die die schwächste Stelle des Reifens darstellt, unbedingt vermieden werden.

Wir empfehlen daher bei Notwendigkeit die Absenkung in mehreren Stufen, wobei der tiefste Wert keinesfalls unter 1,0 Bar liegen darf. Werte unter einem Bar machen Seitenwandschäden und / oder Laufflächenablösungen wahrscheinlich. Dieses deshalb, weil die Seitenwand bei zu niederem Druck walkt und knickt, was nach einiger Zeit zum Bruch des Gewebes führt. Das Ergebnis sind Reifenplatzer, die dann auftreten, wenn man schon lange nicht mehr an die Druckabsenkung denkt.

Da manchmal immer noch von Absenkungen in Bereiche von 0,6 bis 0,8 bar geredet wird, möchten wir uns aus Sicherheitsaspekten ausdrücklich dagegen aussprechen. Denn eines ist unbestreitbar - je weiter der Luftdruck abgesenkt wird, umso stärker steigt die Gefahr eines Reifenschadens.

Gerade in Afrika spielen aber auch noch die im Sand verborgenen Stacheln von Akazien o.ä. eine weitere Rolle. Sie können leicht bei zu hoher Absenkung die Seitenwand durchstossen.

Für die üblichen japanischen Geländefahrzeuge halten wir eine Maximalabsenkung auf 1,3 oder 1,4 bar für den richtigen Wert. Vergessen Sie auch nicht, das Aufpumpen der 4 grossen Geländewagenreifen mit einem kleinen Kompressor dauert manchmal mehr als eine Stunde. Dazu machen noch viele der kleinen Kompressoren nach wenigen Minuten eine lange Abkühlpause.

Reduzierter Druck / Normalzustand

top

Parkgebühren:

Die Parkgebühren sind im L. Zambesi grundsätzlich in USD zu entrichten. Andere Währungen jeglicher Art werden in der Regel nicht akzeptiert. Weiterhin werden auch keine Kreditkarten angenommen. In den anderen Parks werden normalerweise auch Kwacha angenommen. Allerdings ist man mit USD auf der sicheren Seite. Es ist deshalb ratsam, einen entsprechenden Barbestand an USD mitzuführen.

Übernachtung außerhalb gesicherter Unterkünfte im (Dach) Zelt:

Da ist wichtig, wenns dämmert ins Zelt, wenns hell wird wieder hinaus. Wenn Sie nicht um Ihr Leben rennen wollen, dann bleiben Sie während der Nachtzeit im Zelt. Bei den Outdoorausstattern gibt es entsprechende Hilfsmittel......

Mancher nimmt das locker. Doch Vorsicht ist besser als Nachsicht. EinBeispiel:

Ereignisse die nachenklich machen:

(Wir teilen nur Ereignisse mit, von deren Wahrheitsgehalt wir überzeugt sind.)

Im Sommer 2003 wurde eine Kanufahrerin vor Manna Pools (Gegenüber Lower Zambesi NP) von Krokodilen angegriffen. Ein Krokodil stiess gegen die Bordwand, als die Frau das Kanu stabilisieren wollte, biss ein anderes Krokodil in Ihre Hand und zog sie über Bord. Der Kanueigner sah zu. Eine Rettung war nicht möglich.

top


Diese Information versteht sich zusätzlich zu den im Handel erhältlichen Reiseführern und soll diese nicht ersetzen. Empfehlenswert sind: Ilona Hupe, Reisen in Sambia und Malawi. Reiseführer mit aktueller Internetpräsens sind zu bevorzugen. (Hupe, www.hupeverlag.de)

Sie brauchen GPS-Daten ? Einfach per E-Mail anfragen !


Stand: Dezember 2003


Bitte, das ist für alle Sambiareisende wichtig:

Wenn Sie in Sambia waren und sich Änderungen ergeben haben, dann teilen Sie diese bitte mit. Nur so kann die Information dauerhaft aktuell gehalten werden.

Danke !

Roland und Brigitte Schmidt


top

zurück